„Kriege im 21. Jahrhundert“ – das Buch wurde im Wallsaal der Stadtbliothek Bremen vorgestellt

Blick in den Wallsaal der Stadtbibliothek

Am 17. Januar hatten das Literaturkontor Bremen und die Stadtbibliothek zu einer Vorstellung des Sammelbandes  und Antikriegs-Sachbuches „Kriege im 21. Jahrhundert – Neue Herausforderungen der Friedensbewegung“ eingeladen. Rd. 100 Zuhörer und Zuhörerinnen waren gekommen. Mit so viel Interesse hatten die Veranstalter gar nicht gerechnet, aber die Ankündigungen in den Bremer Medien und vor allem der Verriss von Jörg Helge Wagner im Weserkurier (am 17.06.15), der am gleichen Tag erschienen war, hatten offenbar die Neugier geweckt. Also wieder einmal: „bad news are good news!“

 

Rolf GössnerSönke HundtKr3esmanskiyJörg WollenbergRudolph Bauerbei der Podiumsdiskussion
Auf dem Podium saßen die fünf Bremer Autoren Dr. Rolf Gössner, Prof. Dr. Sönke Hundt, Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski, Prof. Dr. Jörg Wollenberg und Prof. Dr. Rudoph Bauer als Herausgeber. In jeweils fünf-minütigen Statements (die natürlich etwas verlängert wurden), erläuterten und aktualisierten die Autoren die wichtigsten Ideen aus ihren Beiträgen. Danach eine intensive Diskussion mit dem Publikum.

Die Veranstaltung im Wallsaal war gelungen. Der Sammelband wurde zur Freude der Buchhandlung Leuwer, die dankenswerter Weise mit einem Stand anwesend war, rege gekauft. Und die Autoren wurden sogar verschiedentlich um ihr Autogramm gebeten.

Die Friedensbewegung in der Bundesrepublik steht vor immensen Herausforderungen. Militärisches Denken erobert Kinderzimmer und Schulen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Redaktionen. Es bestimmt das wilde Sammeln von Daten und die Angstdiskurse über „Innere Sicherheit“. Die kriegerische Mobilmachung Europas beginnt innerhalb der Mitgliedsstaaten, wenn jugendliche Massen arbeitslos sind, und nach Außen hin bei der Abschottung gegen Flüchtlinge und Opfer der Gewalt. Sie stützt sich geopolitisch auf das transatlantische „Bündnis“ mit den USA, auf ferngesteuerte Drohnen, neue Waffen- und Überwachungssysteme, auf Destabilisierung, Sanktionen und den so genannten Freihandel. Die atomare Rüstung im rheinland-pfälzischen Büchel wird „modernisiert“. Waffen und Kriegsmaterial werden bedenkenlos produziert und in Krisengebiete exportiert. Deutsches Militär, wieder auf fremdem Boden stationiert, stellt sich mörderisch der „Verantwortung“ für Menschenrechte. Die Friedensbewegung stellt sich dieser Entwicklung in den Weg – durch Aufklärung; Berufung auf das Völkerrecht; durch das Erkennen des Zusammenhangs von Katastrophen, Kriegen und Kapital; durch Kritik, Protest, Demos und praktischen Widerstand. All diese Themen behandelt der vorzustellende Band mit Beiträgen von Rudolph Bauer (Bremen), Volker Eick (Berlin), Julian Firges (Kassel), Rolf Gössner (Bremen), Franz Hamburger (Mainz), Peter Herrmann (Rom und Hangzhou), Claudia Holzner (Kassel), Sönke Hundt (Bremen), Otto Jäckel (Berlin), Ulla Jelpke (Berlin), Matthias Jochheim (Frankfurt/Main), Hans-Jörg Kreowski (Bremen), Günter Rexilius (Mönchengladbach), Helmuth Riewe (Ganderkesee), Michael Schulze von Glaßer (Kassel), Jörg Wollenberg (Bremen)
http://www.stabi-hb.de/Veranstaltungen.html?zg1=1&zg2=1&bib=&vaid=5552

Im Buchhandel oder beim Verlag zu bestellen:
„Kriege im 21. Jahrhundert. Neue Herausforderungen der Friedensbewegung“, mit Beiträgen von der Antikriegskonferenz Berlin2014. Annweiler am Trifels: Sonnenberg Verlag 2015 (= Friedenspolitische Reihe: Bd. 01) ISBN 978-3-933264-77-0
374 Seiten, Euro 19.80
Bestelllink: http://sonnenbergverlag.de/index.php?section=buecher&menulinks=buecher&menuauswahl=5

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